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Detail eines Kartonage-Fragments, das 2023 ins Projekt aufgenommen wurde ©Antikenmuseum Basel; Foto: Swiss Coffin Project
Alexandra Küffer

Alexandra Küffer

18. Jan. 2024

Ich hoffe, dass Sie das neue Jahr gesund und entspannt begonnen haben, und wünsche Ihnen gemeinsam mit dem ganzen Team des Swiss Coffin Project von Herzen alles Gute für 2024.

Wie in den vorangegangenen Jahren stand für das Swiss Coffin Project auch 2023 der Austausch mit den Museen im Vordergrund. Weitere Institutionen haben ihr Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet. Der Besuch ihrer Sammlungen, das Auswählen und Fotografieren der Objekte sowie die Durchsicht und Zusammenstellung der vorhandenen Dokumente liessen das Jahr im Nu vergehen.

An zwei Tagungen präsentierten wir den aktuellen Stand unserer Forschungen: Marc Loth gab in seinem Vortrag „Lives and afterlives of Ancient Egyptian coffins“ am 13th International Congress of Egyptologists ICE in Leiden (NL) Einblicke in die laufenden Arbeiten; an den 15. Tagen der Ägyptologie in Brenkhausen (D) stellte ich unter dem Titel „Entdeckungen hinter Museumsmauern“ Särge mit besonders interessanten Provenienzen und Erwerbsgeschichten vor. Dabei kam ich auch auf die Sargausstattung der Schepenese zu sprechen, welche im Rahmen unseres Projektes von Renate Siegmann umfassend bearbeitet wird. Die Mumie der Priestertochter Schepenese und ihre beiden Särge gelangten 1820 in die Schweiz und befinden sich seither in der Stiftsbibliothek St. Gallen. In einer kontroversen und medienwirksamen Aktion hatte der Schweizer Theaterregisseur Milo Rau Ende 2022 die Rückgabe der Mumie gefordert und damit einigen Wirbel ausgelöst. Von den provokativen Vorwürfen Raus und dem Schweigen des Verbandes der Museen Schweiz VMS irritiert, wandten sich etliche Museen an das Swiss Coffin Project. Dies veranlasste uns zu einer Stellungnahme, welche im Newsletter #2 des Verbandes der Ägyptologie VÄ veröffentlicht wurde und hier mit freundlicher Genehmigung des VÄ wiedergegeben ist.

Die Debatte um Schepenese hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig ein regelmässiger Austausch – insbesondere zu sensiblen Themen – zwischen den Museen ist. Dies bestärkt uns darin, das geschaffene Netzwerk mit den Museen 2024 weiter auszubauen.